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Meine Antworten vom 25.März 2020

Am 25: März erschien in der Augsburger Allgemeinen Zeitung unter „Dinkelscherben vor der Stichwahl: Beständigkeit oder frischer Wind?“ ein Artikel zur Kommunalwahl (bitte hier abrufen) bei dem ich folgende Antworten gab:

1.Warum sollten die Dinkelscherber sich in der Stichwahl für Sie als Bürgermeister entscheiden? 

Weil es vieles gibt, was entschieden angepackt, priorisiert und gemeinsam gemeistert werden muss. Beispielsweise muss das Konzept der Wasserversorgung sehr zeitnah neu überdacht werden: drei beratende Fachleute befürworten völlig unterschiedliche Konzepte, deren Kosten sich um mehrere Millionen unterscheiden. Auch haben wir in Dinkelscherben ein Verkehrsproblem. Erwartete Kosten für die Umgehungsstraße und ihr Nutzen werden keine staatliche Bezuschussung  rechtfertigen. Und aus eigener Kraft ist das nicht zu stemmen. Wir müssen uns also um den innerörtlichen Verkehr, insbesondere auch die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer kümmern. Prioritäten setzen, gemeinschaftlich und gezielt entscheiden und Verantwortung für die Bürger übernehmen, wer das für den richtigen Weg hält, der kann mit seiner Stimme für mich ein Zeichen setzen. 

2.Welche Begegnung, welche Situation hat Sie in den vergangenen Wochen im Wahlkampf in Dinkelscherben am meisten bewegt oder beeindruckt? 

Die persönlichen Begegnungen  mit den Menschen in der Reichenau. Sehr gefreut hat mich der Entschluss der Freien Wählern, der SPD und den Grünen mich zu unterstützen. Ich reiche allen gewählten Gemeinderäten die Hand die Zukunft Dinkelscherbens sachorientiert zu gestalten. Als negative hab ich die teils sehr persönlichen Angriffe von Seiten der Unterstützer meines Mitbewerbers empfunden. Dafür gab es keine inhaltliche Grundlage und ich war und bin ein Mensch, der versöhnen statt spalten möchte, der jederzeit bereit ist Kritik aufzunehmen, aber ich weigere mich auf Anfeindungen einzugehen und jetzt eine Schlammschlacht zu beginnen. Ich bin zuversichtlich, dass Dinkelscherben den Wechsel hin zu einem von Vertrauen geprägtem miteinander im Marktrat schafft. Die Wahlergebnisse haben gezeigt, dass sich eine Mehrheit einen Wechsel in der Gemeindepolitik wünscht: Der Bevölkerung zuhören statt zu belehren, im Gemeinderat die beste Lösung für die Gemeinde herbeiführen, sachlich bleiben, die staatlichen Stellen als Partner begreifen statt sich auszugrenzen, dass muss unsere Zielrichtung sein. Ich stehe dafür, dass die Vereine nicht zu politischen Vorfeldorganisationen degradieren werden, denn das spaltet unsern Ort und gefährdet die Vereinsarbeit. Schockiert haben mich die Berichte, dass Rathausmitarbeiter zusammen mit den Briefwahlunterlagen Werbematerialien des Bürgermeisters verteilen. Sollte sich das bewahrheiten, ist für mich eine Grenze überschritten und hat mit fairem Wahlkampf nicht mehr zu tun.

3.Wie möchten Sie die Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat gestalten? 

Der neue Gemeinderat ist wesentlich bunter zusammengesetzt als der alte. Da gilt es noch mehr, die unterschiedlichen Meinungen anzuhören, abzuwägen, auszugleichen und einen Konsens zu finden. Es darf kein Von-oben-herab geben und die Sitzungen müssen besser vorbereitet werden, damit eine fundiertere Diskussionsgrundlage vorliegt. Nur auf der Basis ausreichender und verständlicher Informationen kann umfassend und sachorientiert diskutiert werden. Ich werde auf keinen Fall jeden Wortbeitrag der Gemeinderäte im Einzelnen kommentieren. Die Gemeinderatssitzung ist ein Forum der Diskussion und nicht der Belehrung! Das wünscht sich auch der Großteil der neuen Gemeinderäte, weswegen ich mittlerweile von den meisten Parteien und Wählerlisten unterstützt werde.

4.Wie machen Sie jetzt Wahlkampf für die Stichwahl, wenn keine persönlichen Besuche, keine Infostände und Veranstaltungen mehr möglich sind? 

Erstens soziale Medien, zweitens Videos und Webseite und drittens Plakate und Inserate. Auch stehe ich zum persönlichen telefonischen Gespräch bereit. Ich habe meine Kontaktnummer offengelegt und alle, die noch Anregungen und Fragen haben, sind willkommene Gesprächspartner. 

5.Könnten Sie offenlegen, was die Kosten für Ihren Wahlkampf bislang waren oder voraussichtlich sind? 

Was bezahlen Sie aus der eigenen Tasche? Wir haben insgesamt für Bauzaunbanner, Plakate, Flyer und Anzeigen 5300€ ausgegeben. Anzeigen im Amtsblatt waren notwendig, da die politischen Gruppierungen keinen Bericht platzieren durften, der amtierende Bürgermeister hingegen wöchentlich seine Sicht der Dinge ganzseitig schildern konnte. Finanziert wird dies aus der Ortsverbandskasse, Spenden der Marktratskandidaten und mir selbst.

6.Wie gehen Sie persönlich mit der Situation aufgrund des Coronavirus um – z.B. arbeiten Sie im Homeoffice, haben Sie Ihr Verhalten im privaten Bereich geändert…? 

Da bin ich sehr umsichtig, da die Corona-Pandemie für die nächsten Monate eine ernste Bedrohung darstellt. Die empfohlenen und eingeleiteten Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll und keineswegs Ausdruck einer Hysterie. Eine Zeit lang kann ich gut von zu Hause aus Kontakt zu meinen Mitarbeitern halten, was ich gegenwärtig meist praktiziere. Ich halte Abstand zu anderen Menschen, vermeide Menschenansammlungen und nutze mehr Telefon und digitale Medien,.  Meine Familie war ein weitsichtiger Einkäufer, so dass wir die letzten Tage entspannter angehen konnten.

Lifestyle Fragen

 

1.Spätzle oder Schweinsbraten? 

Bessere Frage: Spätzle oder Knödel zum Schweinebraten?

2.Bier oder Wein? 

Bier. Bei besonderen Anlässen gerne auch mal ein Glas Wein, sofern er nicht eine Reise um die halbe Welt hinter sich hat. Schließlich gibt es in Deutschland sehr gute Weine.

3.Fitnessstudio oder Wellness-Aufenthalt? 

Weder noch. Ich muss raus! Wandern und  Radfahren durch unsere schöne Heimat

4.Luciano Pavarotti oder Helene Fischer? 

Weder noch, die Presley Family sorgt in Dinkelscherben für gute Laune.

5.Adenauer oder Brandt? 

Jeder zu seiner Zeit! Adenauer hat Deutschland wieder aufgebaut und Brandt die Brücke in den Osten gebaut. Von Adenauer stammt der kluge Satz: „Wir müssen die Menschen nehmen wie sie sind, es gibt keine anderen.“ Das ist mir ein Auftrag. Nicht Wähler beschimpfen und belehren, sondern sie als die Bürger ansehen, von denen die Politik ihren Auftrag erhält. 

6.Spontan oder geplant? 

Nachhaltig, erfolgreich kann nur planvolles Handeln sein, Spontaneität zur rechten Zeit ist hingegen das Salz in der Suppe.

7.Laut oder leise? 

Leise und entschlossen.

8.Im Rampenlicht oder im Hintergrund? 

Wenn es für die Sache nötig ist, trete ich nach vorne. Aber mein Ego braucht kein Rampenlicht.

9.FC Augsburg oder FC Bayern? 

Kinder- und Jugendsportabteilungen beim TSV, den Skifreunden und anderen Dinkelscherbener Vereinen.

10.Auto oder Rad? 

Rad. An der besseren Infrastruktur muss noch gearbeitet werden.

11.Neubau oder Altbau? 

Altbau. Vorhandene Bausubstanz nutzen!  Neubau nur dort wo es Handlungsspielräume erweitert und Altbau nicht vorhanden oder sinnvoll möglich ist. 

12.Stärken ausbauen oder Schwächen minimieren? 

Effektiver und effizienter ist es auf Stärken zu setzen. Das ist auch gut für die Motivation aller Beteiligten. Seine Schwächen muss man natürlich kennen und daran arbeiten. Es geht um eine optimistische Grundeinstellung.